Teror
Höhe: 543 m
Fläche: 25,70 km²
Bevölkerung: 12.761 (1. Jan. 2013)
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Touristen-Information
C/ Casa Huerta, 2/Plaza de Sintes
35330 Teror
Tel: (+34)928 613 808
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Anfahrt
Anfahrt mit dem Auto
Von Las Palmas de Gran Canaria
Über die Landstraße GC-21 nach Teror
Über die Nord-Autobahn GC-2, entlang der Küste
Abfahrt auf GC-20 Richtung Arucas
Über die Landstraße durch das Inselinnere,
bei San Mateo weiter über die
Landstraße GC-42 nach Teror
Anfahrt mit dem Bus
Ab Las Palmas de Gran Canaria:
Linie 216 und 229, alle 30 Minuten
Um den genauen Fahrplan zu sehen, klicken Sie auf die jeweilige Linie
RECORRIDO-IDA = Hinfahrt, RECORRIDO-VUELTA = Rückfahrt
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Allgemeines
Wussten Sie, dass...
sich die älteste Brücke Gran Canarias in Teror befindet und bis heute erhalten ist? Diese Brücke mit dem Namen Puente del Molino wurde von 1824 bis 1828 erbaut, um die Inselhauptstadt über die als Barranco del Pino bekannte Schlucht mit Teror zu verbinden. Obwohl die Zufahrt nach Teror seit 2010 über eine neue Brücke gewährleistet ist, überqueren auch heute noch jährlich Tausende von Fahrzeugen die alte Brücke, nicht nur aufgrund ihres bedeutenden historischen Wertes, sondern auch wegen der beeindruckenden Landschaft, von der sie umgeben ist.
Die Gemeinde Teror liegt im Inselinneren und ist heute einer der ursprünglichsten Orte auf Gran Canaria.
Teror hat einen für die Insel ungewöhnlich hohen Niederschlag, daher gehört die Gemeinde zu den grünsten Regionen auf Gran Canaria und erhielt deahalb den Beinamen "das grüne Herz der Insel". Durch den Wasserreichtum weist die Gemeinde eine vielfältige Flora auf, Palmen, Kiefern, Lorbeerbäume, Feigen, Kakteen, Mandelbäume und diverse Zitrusfrüchte sind hier zu finden.
Das idyllische Bergdorf Teror, liegt im oberen Teil des Barranco de Tenoya in der Landschaft des "Nordcumbre". Es ist die religiöse Hauptstadt von Gran Canaria, die sich in alter landestypischer Architektur präsentiert. Die Altstadt von Teror mit ihrer geschichtsträchtigen Basilika, kolonialen Bürgerhäuser sowie kopfsteingepflasterten Gassen steht seit 1979 unter Denkmalschutz. Die Anziehungskraft des Dorfes beruht nicht nur auf der Verehrung der "Virgen del Pino" (Jungfrau der Pinie), der Schutzpatronin der Insel, sondern auch auf den historischen und natürlichen Schätzen der Gemeinde. Bei einem Rundgang durch den alten Ortskern kann man zahlreiche Sakralbauten und traditionsreiche Bürgerhäuser entdecken, deren Fassaden teilweise mit Steinen verkleidet und mit sehr dekorativen Holzbalkonen versehen sind.
Auf der "Plaza de Teror", dem eigentlichen Zentrum der Altstadt steht die Basilika del Pino.
Ein weiterer, belebter Punkt in der Altstadt ist die so genannte "Alameda". Sie entstand 1793 als eine Art von Allee vor dem Bischofspalast. In diesem Palast residierten die Prälaten der Diözese Canarias.
Heute dient der Palast als Haus der Kultur und nimmt Wechselausstellungen auf. In der Nähe liegt die "Plaza Teresa de Bolívar", mit Springbrunnen und kunstvollen Steinbänken, die in den Fünfzigerjahren restauriert wurde. Ein Denkmal des venezolanischen Freiheitskämpfers Simón Bolívar erinnert an seine Frau, deren Familie aus Teror stammte.
Empfehlenswert ist ein Besuch des "Museo de los Patronos de la Virgen", ein herrschaftliches, historisches Wohnhaus, das mehrere Schutzherren der Jungfrau sowie Werke des deutschen Malers Georg Hedrich beherbergt, der über 20 Jahre in Teror lebte und malte. Das Rathauses von Teror, ein Gebäude das zum reichen historischen Erbe der Gemeinde zählt, ist sehenswert.
Teror ist ein bedeutender Wallfahrtsort. In seiner Basilika steht die "Virgen del Pino", die Schutzheilige der Insel und der gesamten Diözese der Kanaren. Sie soll am 8. September des Jahres 1481 einigen Hirten in einer großen Pinie (pino) erschienen sein, woraufhin sich die letzten heidnischen Altkanarier zum Christentum bekehren ließen. Gläubige Katholiken aller Kanarischen Inseln pilgern nach Teror, um die Schutzpatronin zu verehren und um sie um Heilung zu bitten. Auch Papst Pius XII und General Franco erbaten hier schon ihren Segen. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die heilige Jungfrau vom damaligen Papst in den Stand der Inselpatronin erhoben.
Zu Ehren der Schutzpatronin findet jedes Jahr am 8. September ein großes Fest mit religiösen Zeremonien wie die Opferung von Gaben und eine festliche heilige Messe statt
Jährlich nehmen ca. 200.000 Pilger am 7. und 8. September an der Wallfahrt teil. Von Arucas und anderen Orten aus macht man sich schon in der Nacht zu Fuß auf den Weg nach Teror, eine Strecke, die immer nur bergauf geht.
Die Pinie von einst stürzte bereits im 17. Jahrhundert um, es wurde jedoch eine neue nachgepflanzt, die direkt vor dem Portal der imposanten "Basilica de Nuestra Señora del Pino" steht.
Gleich nach der Heiligenerscheinung wurde im Jahr 1515 eine einfache Kapelle errichtet, zuerst nur mit einem Flügel. Die heutige Basilika auf der Plaza del Pino wurde im Jahre 1767 über die alte Kirche gebaut, ist allerdings im Laufe der Zeit mehrfach restauriert worden, das letzte Mal in den Jahren 1968 und 1969. Heute zeigt sie sich im barocken und neoklassizistischen Stil mit auffallendem achteckigen Turm. Lediglich dieser gelbe Turm, im gotischen Stil, ist aus der frühen Zeit erhalten. Er beherbergt auch die Kirchenglocken, die trotz ihres Alters und Korrosion durch salzhaltige Luft noch heute einen klaren Ton haben. Die Basilika hat drei Kirchenschiffe mit einem Giebeldach und wird von 14 halbspitzen Bögen mit Pfeilern getragen. Sie ist das wichtigste Bauwerk der Gemeinde und zählt zu den hervorstechendsten religiösen Bauten der Kanarischen Inseln. Papst Benedikt XV. erteilte der Kirche, die heute ein nationales Denkmal ist, den Status einer "Basilica minor".
In der Basilika "Nuestra Señora del Pino" steht die Statue der Jungfrau Maria mit dem Kind "Virgen del Pino", Schutzherrin der Diözese der Kanarischen Inseln. Laut Überlieferung soll diese Statue im Jahre 1481, also zwei Jahre vor der endgültigen Eroberung der Insel durch Juan Rejón für die Spanische Krone, auf einer Erhebung in der Gemeinde von Teror gefunden worden sein. Der Schrein der Jungfrau befindet sich im hinteren Teil des Hochaltars.
Eng verbunden mit dem Namen Teror ist auch das Zisterzienserkloster "Monasterio del Cister" aus dem Jahre 1882, in dem das exquisite, hausgemachte Gebäck der Nonnen verkauft wird. Das Leben der Nonnen ist seit mehr als 100 Jahren eng mit dem Leben des Ortes verbunden. Im Innern sind Gemälde von San Benito und San Ildefonso zu sehen, die aus früheren Klöstern der Hauptstadt stammen. Der Brunnen "Fuente Agria" zählt zu den sinnbildlichsten Denkmälern von Teror. Aus ihm fließt das Wasser von drei Quellen: "Fuente Principal" (Hauptquelle), "Agua Agria" (Saure Quelle) und in der Mitte "Fuente del Molino" (Quelle der Mühle).
Das Gemeindegebiet beherbergt mehrere Naturschutzgebiete: Die "Caldera de Pino Santo" mit herrlichen Landschaften ist ökologisch sehr wertvoll; die "Finca de Osorio", ein privater Nationalpark rund um den "Pico de Osorio"; in dem man in den Monaten August bis Dezember Maronen, Steinpilze und Pfifferlinge sammeln kann - und bis zu einem Kilo kostenlos mitnehmen darf; der "Parque de Doramas" mit den Barrancos (Schluchten) von "Azuaje" und "Moya"; die Gebirgsformation "Agujereada" mit den Barrancos "Madrelagua", "Pino" und "Molineta".
Geschichte
Teror ist eine der ältesten Ansiedlungen der Insel, allerdings war die Region nicht so dicht bevölkert wie andere Orte im Norden. Die wichtigste Besiedlung durch begüterte Familien fand erst im 16. Jahrhundert nach der Eroberung statt.
Die Geschichte des Ortes Teror ist eng mit dem Erscheinen der Jungfrau Maria in einer Pinie verbunden, die schon seit dem 15. Jahrhundert als Schutzpatronin der Insel verehrt wird. Das genaue Datum der Erscheinung der Jungfrau ist nicht bekannt, aber laut den Niederschriften sahen einige Hirten und sogar der Abt Juan de Frías am 8. September 1481 das Bildnis der heiligen Jungfrau Maria zum ersten Mal. Dies führte 1514 zum Bau der Kirche, die Jahr für Jahr zahlreiche Pilger anzieht.
Der Ort entstand um die Kirche herum, die in der Nähe der Pinie erbaut wurde. Teror wurde eine der wichtigsten Gemeinden der Insel.
Die Statue "Nuestra Señora del Pino" ist ein Kunstwerk aus dem 15. Jahrhundert und stammt vom Künstler Jorge Fernández Alemán. Sie wurde Ende des 15. oder Anfang des 16. Jahrhunderts aus Sevilla nach Gran Canaria gebracht. Die gotische Figur trägt kunstvolle Mäntel der königlichen Teppichfabrik aus Valencia aus dem Jahre 1778. Im Jahre 1974 wurde die Jungfrau "Virgen del Pino" teilweise restauriert.
Die wirtschaftliche Entwicklung des Ortes ist eng mit der Land- und Viehwirtschaft verbunden. Dies brachte vor allem im 16., 17. und 18. Jahrhundert ein starkes Wachstum der Bevölkerung mit sich. Vor allem im 18. Jahrhundert brachte der Anbau von neuen Produkten wie Kartoffeln und Mais einen nie vorher dagewesenen Reichtum mit sich. Der Markt von Teror war, nach dem von Telde, der wichtigste von Gran Canaria. Der Wohlstand jener Zeit spiegelt sich heute noch in der Architektur wieder, denn genau in dieser Epoche entstanden die prachtvollen Gebäude mit großen Innenhöfen und großzügigen Balkonen.
Im 18. Jahrhundert herrschten schwere soziale Konflikte im Gemeindegebiet, bedingt vor allem durch Streitigkeiten bei der Verteilung des Wassers zwischen den Orten Teror und Valleseco, die damals zur gleichen Gemeinde gehörten. Im Jahre 1810 kamen die Proteste der Bürger von Moya und Guía hinzu, die ebenfalls nicht mit der Verteilung der Ländereien von Doramas einverstanden waren. Die Land- und Wasserrechte spielten eine wichtige Rolle in der Geschichte von Teror, denn von ihnen hingen, vor allem im 19. Jahrhundert, die Landwirtschaft und somit der Wohlstand der Bürger direkt ab.
Im Jahre1812 wird durch die Höfe von Cádiz auf den Inseln das System der Gemeindegebiete eingeführt. So erlangte der Ort Teror ab 1835 ebenfalls ein größeres politisches und soziales Gewicht auf der Insel.
Anfang des 20. Jahrhunderts erklärte Papst Pius XII die "Virgen del Pino" zur Schutzherrin der gesamten Insel und Teror wird zur religiösen Hauptstadt Gran Canarias. Seitdem findet jährlich am 08. September ein Fest zu Ehren der Jungfrau statt, und tausende Pilger und Besucher kommen von überall nach Teror.
Wirtschaft
In Teror wurde vor allem Land und Viehwirtschaft betrieben. Im 16. Jahrhundert war vor allem der Zuckerrohranbau vorherrschend, im 17. Jahrhundert überwog der Weinbau, im 18. Jahrhundert hat man mit dem Anbau von Kartoffeln und Mais begonnen, der sich als sehr erfolgreich herausstellte. Im 19. Jahrhundert wurde die Cochenille-Haltung betrieben - aus der weiblichen Cochenille-Schildlaus wird Karminsäure gewonnen, welche die Grundlage für die Herstellung des Farbstoffs Karmin ist.
Im 20. Jahrhundert wurde schließlich mit Bananen- und Tomatenplantagen begonnen.
Seit dieser Zeit wurde Teror zu einer landwirtschaftlich wichtigen Region. Einerseits sind die Land- und Viehwirtschaft, die den lokalen Markt seit Jahrhunderten mit Lebensmitteln versorgen, immer noch sehr produktiv, anderseits hat sich Teror über die Jahrhunderte auch zu einem Zentrum des kanarischen Kunsthandwerks entwickelt.
Derzeit zeichnet sich im Gemeindegebiet von Teror ein klarer wirtschaftlicher Aufschwung ab, bedingt vor allem durch die Nähe zur Inselhauptstadt Las Palmas de Gran Canaria.
Es hat sich in den letzten Jahren eine dynamische und aufstrebende Lebensmittelindustrie entwickelt. Süßwaren und "Chorizos de Teror" (Paprikawurst) werden herstellt, Mineralwasser wird erzeugt und abgefüllt. Die Produkte werden auf dem gesamten Archipel vermarktet.
Der Sonntagsmarkt ist einer der ältesten der Insel und findet auf der "Plaza de Teror" rund um die Basilika statt.
Die Gemeinde von Teror ist aber in den letzten Jahren auch touristisch immer beliebter geworden.
Es entstanden zahlreiche Unterkünfte für den Landtourismus "Turismo Rural", und dies hat einen starken Zuwachs von Besuchern und einen Anstieg in diesem Sektor mit sich gebracht.
Heutzutage ist Teror eine aufstrebende Gemeinde auf viel Gebieten, nicht nur als der wichtigste Wallfahrtsort der Insel.
Fiestas
Fiesta del Pino
Das wichtigste Fest der Gemeinde Teror ist ohne Zweifel das Fest zu Ehren der Jungfrau Nuestra Señora del Pino, der Schutzpatronin der Insel Gran Canaria.
Die Hauptfigur des größten religiösen Fests ist die Jungfrau "Virgen del Pino". Das Fest wird am 8. September in Teror gefeiert. Unter traditionellen Balkonen, Jahrhunderte alten Lorbeerbäumen und Araukarien legen Tausende von Gläubigen eine schier unendliche Vielfalt von Gaben zu Füßen der Jungfrau nieder. Sie werden von Männern und Frauen in den schönsten Trachten der kanarischen Folklore in Fuhrwerken herbei transportiert. Während der Festtage machen sich Wallfahrer aus allen Ecken der Insel des Nachts auf den Fußweg nach Teror. Einige, um ihre Gelübde zu erfüllen, andere einfach aus Spaß an der Freude.
Das Fest geht auf ein Ereignis im 17. Jahrhundert zurück, als die Jungfrau in einer Prozession in die Hauptstadt der Insel getragen wurde, um den Himmel um den lang ersehnten Regen zu bitten. Im 18. Jahrhundert begannen die ersten Wallfahrten nach Teror, bis heute füllen sich in der Nacht zum 8. September die Landstraßen der Insel mit Tausenden von Gläubigen und Wallfahrern, die zum Fest der Jungfrau nach Teror pilgern.
Nach und nach füllt sich der Platz vor der Kathedrale mit den ankommenden Pilgern, die den Rest der Nacht und den darauffolgenden Tag mit Musik, Tanz und Ehrerbietung an die Jungfrau verbringen.
Beim traditionellen Umzug, der Romería del Pino, präsentiert sich jede der 21 Gemeinden sowie das Cabildo de Gran Canaria mit einer Karosse, da die Jungfrau die Schutzheilige von Gran Canaria ist.
Seit dem Jahr 2002 kleidet sich die "Virgen del Pino" wie1767. Der Mantel ist von Herrera und durch eine Spende von Ana del Castillo ermöglicht. Er ist ein Replikat des Mantels, den die Schutzpatronin im Jahre 1767 trug, als Gran Canaria die Einweihung des Tempels gefeiert hat. Das Kleid zeichnet sich durch sein intensives Rot und seinen verschiedenen dekorativen Elementen, über eine Größe von 104 Zentimeter sowie die Figur des Kindes in den Armen, aus.
Fiesta del Agua
Am letzten Sonntag des Monats Juli findet ein weiteres Fest statt, die Fiesta del Agua, wenn das Fest auch längst nicht so spektakulär ist, geht es doch auf eine Tradition des 19. Jahrhunderts zurück. Sein Ursprung ist ebenfalls religiös und mit ihm wird um ausreichend Wasser für die nächste Ernte gebeten, damit die Gemeinde von Trockenzeiten, Hunger und Epidemien verschont bleibt. Aus Anlass dieses Festes finden ebenfalls Prozessionen, Darbringungen von Opfergaben und ein großer Viehmarkt statt.
Fiesta de San José y la Santa Cruz
Außerdem findet am ersten Sonntag im Mai die Fiesta de San José y la Santa Cruz statt. Früher war das Fest des Hl. Josef neben dem Fest der Virgen del Pino das Patronatsfest der Gemeinde. Es wird mit zahlreichen populären Darbietungen und Ereignissen begangen, wie zum Beispiel dem Markt der Kunsthandwerker und dem großen Viehmarkt.