Agaete

 
 
Höhe: 43 m
Fläche: 45,5 km²
Bevölkerung: 5.796 (1. Jan. 2013)
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Touristen-Information
C/ Nuestra Señora de las Nieves, 1
35480 Puerto de Las Nieves (Agaete)
Tel: (+34)928 554 382

Anfahrt

Anfahrt mit dem Auto
Von Las Palmas de Gran Canaria
  Direkt über die Nord-Autobahn GC-2
Von La Aldea de San Nicolás/Süden
  Über die GC-200, die Westküste entlang

Anfahrt mit dem Bus
  Von Las Palmas de Gran Canaria: Linie 103
  Von La Aldea de San Nicolás: Linie 101

Um den genauen Fahrplan zu sehen, klicken Sie auf die jeweilige Linie
RECORRIDO-IDA = Hinfahrt, RECORRIDO-VUELTA = Rückfahrt

 

 

 

 

 

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Allgemeines

 

Wussten Sie, dass...

die britische Schriftstellerin Olivia Stone auf einer ihrer Reisen den botanischen Garten "Jardín de las Flores" besuchte, als er noch der Familie Armas gehörte? Anschließend schrieb sie: "Der Garten war in Wirklichkeit wie ein Wald aus üppiger Vegetation..." (Auszug aus ihrem Buch "Tenerife and its six Satellites"). Auch Agatha Christie war in Agaete gewesen und erwähnte den Hafen Puerto de las Nieves in einem ihrer Bücher.

 

Agaete ist eine Gemeinde im Nordwesten der Insel, ca. 20 Autominuten von der Hauptstadt Las Palmas de Gran Canaria entfernt.

Trotz der geringen Ausdehnung ist diese Gemeinde einer der meistbesuchten, und sie hat im Vergleich zu anderen Gemeindegebieten des Nordens der Insel ein beträchtliches Touristenaufkommen.

Bekannt ist Agaete vor allem für den Hafen "Puerto de las Nieves", denn von hier aus gibt es täglich direkte Fährverbindungen nach Santa Cruz auf dieNachbarinsel Teneriffa mit der Reederei Fred. Olsen Express. Im Hafen von Agaete gibt es nicht nur einen schwarzen Sandstrand "Playa de las Nieves", sondern auch Meerwasserschwimmbäder mit kristallklarem Wasser. Hier stand das Wahrzeichen des Ortes, der 30 Meter hohe Basaltmonolith "El Dedo de Dios" (Finger Gottes). Leider wurde am 29. November 2005 vom Tropensturm "Delta" der obere Teil des Fingers abgerissen.

In der Altstadt mit ihren kanarischen Herrenhäusern und den typischen Holzbalkonen erhebt sich die Kirche "Iglesia de la Inmaculada Concepción". Das Volksfest "Bajada de la Rama" (Fest der Zweige), das jedes Jahr am 4. August stattfindet, ist weit über die spanischen Grenzen hinaus bekannt.

Von der Altstadt geht es Richtung "Valle" (Tal) von Agaete, wo man unbedingt die archäologische Fundstelle "Maipés" besuchen sollte, da diese mit 600 Grabhügeln zum geschützten Kulturgut erklärt wurde. Sie ist eine der wichtigsten Begräbnisstätten der Ureinwohner der Insel.

Naturliebhaber sollten das "Tal von Agaete" mit seiner beeindruckenden Landschaft aus Kiefernwäldern auf der Kuppe von "Cumbres de Tamadaba" besuchen.

Am Rande des Ortszentrums findet man den botanischen Garten "Huerto de las Flores", der im 19. Jahrhundert dank der Familie Armas entstand, die Samen aus den verschiedensten Ländern mitbrachten. 

Geschichte

Die Geschichte sagt, der Ortsname Agaete kommt von Genueser Seefahrern, die angeblich den Namen von der italienischen Stadt Gaeta abgeleitet haben sollen.

Als der Norden besetzt wurde, spielte der Hafen Puerto de Las Nieves von Agaete eine wichtige Rolle als Anlaufpunkt für die Spanier, um auf der Insel zu landen, einzufallen und diese zu besetzen.

Im Jahr 1483 nach der endgültigen Bezwingung der Altkanarier, wurde Alonso Fernández de Lugo der Verantwortliche für Agaete. Als großer Verehrer der "Virgen de Las Nieves" (Jungfrau des Schnees) brachte er ihr Abbild in den Ort. Dadurch erhielt der Hafen seinen heutigen Namen. Andere Stimmen behaupten, dass der Name durch den direkten Blick zum schneebedeckten Teide entstanden ist.

Nach der Eroberung kam es durch den Anbau von Zuckerrohr und Wein zu raschem ökonomischen Aufschwung in der Gemeinde, was eine schnelle Besiedlung vorantrieb.

Im 16. Jahrhundert diente der Hafen von Agaete als Zwischenhafen für Schiffe nach Nordeuropa. Leider kam es aber dann zum wirtschaftlichen Einbruch in der Zuckerrohrindustrie, und die Krise reichte bis ins 19. Jahrhundert. Der Bau einer neue Hafenmole erleichterte zwar den Handel mit den anderen Inseln, aber der Hafen "Puerto de Las Nieves" musste trotzdem seinen Status als Hauptanlegepunkt der Insel aufgeben. 

Wirtschaft

Agaete ist nicht nur in Spanien sondern wahrscheinlich in ganz Europa der einzige Ort an dem noch traditioneller Kaffeeanbau betrieben wird.

Bis weit ins 19. Jahrhundert lebte die Wirtschaft von Agaete vom Anbau und Export landwirtschaftlicher Produkte. Schon kurz nach der Eroberung wurden Wein und Zuckerrohr angebaut. Als es zur Krise in diesem Sektor kam, konnte sich die Wirtschaft aber durch die Zucht von Schildläusen und Tomatenanbau wieder erholen.

Zurzeit basiert die Wirtschaft eher auf Aktivitäten im Dienstleistungssektor, vor allem dem Hotel- und Gaststättengewerbe. Diese Veränderungen sind auf den ständigen Anstieg des Tourismus auf der Insel in den letzten Jahren zurückzuführen.

Trotz des Wassermangels ist Agaete heute eines der wichtigsten landwirtschaftlichen Zentren der Insel.

Im Tal werden Orangen, Kaffee und andere tropische Früchte, wie Zitronen, Mangos und Papayas angebaut.

Dank der Viehzucht, hauptsächlich Ziegen, wird auch in Agaete der bekannte Ziegenkäse nach altherkömmlicher Methode hergestellt.

Auch der Fischfang, der noch auf traditionelle Art betrieben wird, ist von großer Bedeutung. Der frische Fisch und die ansprechende Gastronomie sind auf der ganzen Insel beliebt. 

Strände

Das Gemeindegebiet von Agaete besitzt eine Reihe von verschiedenen kleinen Stränden, meist Stein- oder Felsstrände, die schwer zugänglich sind.

Der bekannteste Strand ist die Playa de Las Nieves, die links und rechts vom alten Fischerkai liegt. Der Strand besteht vorwiegend aus Steinen, besitzt aber eine Strandpromenade, an der es Restaurants mit typischer Kanarischer Küche und kleinere Geschäfte zum Shoppen gibt.

Weiter in Richtung La Aldea, kommt man zum Barranco de Guayedra, mit dem gleichnamigen Strand: Playa de Guayedra. Der Strand ist schwer zugänglich, besteht aus schwarzem Sand und Steinen und oft herrscht hier ein starker Wind. Nicht weit davon liegen die Strände von Sotavento, Faneroque und El Risco, die ähnliche Eigenschaften aufweisen.

Der Steinstrand Playa de Juncal grenzt an das Gemeindegebiet von Gáldar. Der Seegang in der Bucht ist ruhig und bietet daher lauschige Ankerplätze. Wenn man von hier aus in Richtung Agaete geht, kommt man zu zwei weiteren Stränden: La Bahía del Turmán o de la Caleta und Playa de las Salinas. Beide Strände sind steinig, ungeschützt, aber mit einem mäßigen Seegang und als Naturschwimmbecken geeignet.