Arucas

 
 
Höhe: 240 m
Fläche: 33,01 km²
Bevölkerung: 36.852 (1. Jan. 2013)
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Touristen-Information
C/ León y Castillo 10
35400 Arucas
Tel: (+34)928 623 136

Anfahrt

Anfahrt mit dem Auto
Von Las Palmas de Gran Canaria
  Direkt über die Nord-Autobahn GC-2
Von Maspalomas/Süden
   Über die Süd-Autobahn GC-1/Nord-Autobahn GC-2

Anfahrt mit dem Bus
Linie 202:
Las Palmas de Gran Canaria-Arucas-Firgas
Linie 205:
Las Palmas de Gran Canaria-Tamaraceite-Arucas
Linie 206:
Las Palmas de Gran Canaria-Bañaderos-Arucas
Linie 210:
Las Palmas de Gran Canaria-Pista Cardones-Arucas
Linie 234:
Las Palmas de Gran Canaria-El Hornillo-Arucas

Um den genauen Fahrplan zu sehen, klicken Sie auf die jeweilige Linie
RECORRIDO-IDA = Hinfahrt, RECORRIDO-VUELTA = Rückfahrt

 

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Allgemeines

Wussten Sie, dass...

es sich bei dem "blauen Stein von Arucas" um Material vulkanischen Ursprungs handelt, aus dem die Mehrheit der Wohnhäuser und anderer Bauwerke in Arucas und weit darüber hinaus errichtet wurden? Dieser Stein wurde von den lokalen Steinmetzen abgebaut und bearbeitet und diente der Errichtung von bekannten Bauwerken wie der Kirche "San Juan Bautista", "Heredad de Aguas" und "Casas Consistoriales" in Arucas.
 

Arucas ist die viertgrößte Gemeinde auf der Insel. Das Gemeindegebiet liegt an der Nordküste und erstreckt sich bis auf die mittleren Höhenlagen der Insel.
Der Stadtkern von Arucas ist nur ca. 12 Kilometer von der Inselhauptstadt entfernt und liegt am südlichen Hang des gleichnamigen Berges "Montaña de Arucas". Dieser Berg ist vulkanischen Ursprungs, und seine Lavamassen ließen an seiner Südflanke eine Senke entstehen, welche heute als Au von Arucas "Vega de Arucas" bekannt ist.
Arucas kennt man vor allem wegen der wunderschönen denkmalgeschützten Altstadt, sowie den über die Grenzen des Archipels hinaus bekannten Rum "Arehucas" und vielen weiteren Sehenswürdigkeiten:
Die Kirche "San Juan Bautista" (Johannes der Täufer) ist das Wahrzeichen und eine der Hauptattraktionen der Stadt. Sie wurde von 1909 bis 1917 von dem Katalanischen Architekten "Manuel Vega y March" im neugotischen Stil aus Blaubasalt erbaut, der heute noch von den lokalen Steinmetzen und in den nahegelegenen Steinbrüchen "Canterías" abgebaut wird.
Daher sollte man auch unbedingt den Steinbruch "La Cantera" besuchen. Er liegt ganz in der Nähe der Altstadt und ist einer der historischen Steinbrüche, die es in dieser Gemeinde gibt.
Vor der Kirche liegt die "Plaza de San Juan", und ganz in der Nähe davon befindet sich das unvollendete Gebäude des "Teatro Nuevo" (1906) im klassizistischen Stil.
An der "Plaza de la Constitución" stehen das alte Rathaus und der Städtische Markt. Beide Gebäude sind architektonisch äußerst wertvoll, ebenso wie das Kulturhaus "Casa de la Cultura", ein traditionelles, kanarisches Gebäude aus dem 17.Jh. In seinem Innenhof gibt es einen herrlichen Holzbalkon und einen wunderschönen Drachenbaum. Im Gebäude selbst befinden sich die städtische Bücherei und das Stadtarchiv.
Die "Casa de Gourié" wurde zu Beginn des 19.Jh. erbaut. Von hier aus wurde das Gemeindegebiet verwaltet. Heute beherbergt dieses Gebäude das Städtische Museum von Arucas und das Fremdenverkehrsbüro. Es ist von herrlichen Gärten umgeben, die man unbedingt besichtigen sollte. Am Ende des Parks befindet sich das majestätisch anmutende Gebäude der "Heredad de Aguas de Arucas y Firgas", das von 1909 bis 1912 errichtet wurde und als Sitz der Inhaber der Wasserrechte diente.
Die Rumfabrik "Destilería Arehucas" mit dem Rum-Museum "Museo de Ron", gegründet 1884, liegt nur wenige Gehminuten von der "Heredad de Aguas de Arucas y Firgas" entfernt. Die Destillerie besitzt eine lange Tradition, und sie erinnert an die Rolle, die das Zuckerrohr über Jahrhunderte in dieser Gemeinde spielte. Das Lagerhaus ist von zahlreichen Persönlichkeiten besucht worden, die ihre Autogramme auf den alten Eichenfässern hinterließen, z.B. der spanische König Juan Carlos, der Tenor Plácido Domingo, Julio Iglesias, der Schachgroßmeister Anatoli Karpow, Willy Brandt und Walter Scheel.
Ein weiterer empfehlenswerter Besuch sind die Gärten "Jardines de la Marquesa". Die Gartenanlage ist über die Landstraße, die Arucas mit Bañaderos verbindet, zu erreichen. Das Haus wurde 1880 gebaut und in den Gärten gedeihen über 2.500 tropische und subtropische Pflanzenarten.
Wenn man die natürliche Umgebung der Stadt überblicken möchte, empfiehlt sich die "Montaña de Arucas". Von diesem Aussichtspunkt hat man einen beeindruckenden Panoramablick auf das Inselinnere und die Küstenregion von Arucas.
Die Küste des Gemeindegebietes beherbergt die historischen Salzbecken der "Salinas del Bufadero" aus dem 17.Jh. Das hier geerntete Salz ist einzigartig auf Gran Canaria. Der Strand "El Puertillo" aus einer Mischung aus Steinen und Sand bietet gute Bademöglichkeiten.

Geschichte

Die ersten geschichtlichen Hinweise auf das alte Arehuc oder Arehucas, wie die Stadt von den Altkanarier genannt wurde, reichen bis vor die Eroberung der Insel durch die Kastilische Krone im 15. Jahrhundert zurück.

Die ursprüngliche Ansiedlung wurde bei einem ersten Angriff im Jahre 1479 unter dem Befehl von Juan Rejón zerstört. Zwei Jahre später fiel der König der Altkanarier, Doramas, in der berühmten "Schlacht bei Arucas", die von Pedro de Vera, dem Nachfolger von Juan Rejón, gewonnen wurde. Bald danach kam es zu einer Neugründung der Ansiedlung mit vorwiegend spanischen Siedlern.

Entscheidende Impulse für die Entwicklung waren zunächst die Einnahmen aus der Herstellung und Vermarktung des roten Farbstoffs der Cochenilleschildlaus. Die günstigen natürlichen Bedingungen, der fruchtbare Boden und das reichlich vorhandene Wasser ließen bald eine florierende Zuckerrohrindustrie entstehen. Der Zuckerrohranbau wurde in großem Umfang bis ca. 1920 betrieben.

Schon 1503 entstand die heutige Stadt Arucas als eine kleine Ansiedlung um die Kapelle des Hl. Johannes "Ermita de San Juan" herum. Durch die florierende Wirtschaft konnten die Bewohner von Arucas auf dem Fundament der alten Ermita eine neue größere Kirche bauen, auf deren Fundament letztendlich die Kirche in ihrer jetzigen Form errichtet wurde. Man wollte damit der Stadt Las Palmas de Gran Canaria "den Rang ablaufen".

Ab 1572 verfügten die reichsten Großgrundbesitzer von Arucas das Erbrecht des ältesten Sohnes. Diese Verfügung bestimmte das wirtschaftliche und soziale Leben in dieser Gegend bis weit ins 19. Jahrhundert. Etwas später begann der Anbau von Bananen, dabei wurde von der Gesellschaft "Heredad de Aguas de Arucas y Firgas" ein weit verzweigtes Bewässerungsnetz für die Felder angelegt. Die wichtigsten städtebaulichen und architektonischen Veränderungen in der heutigen Altstadt von Arucas fanden Ende des 19. Jahrhunderts statt. 1894 erhielt der Ort Arucas offiziell das Stadtrecht.

Wirtschaft

Da die Region um Arucas sehr wasserreich ist, spielte die Landwirtschaft für die Bewohner schon immer eine bedeutende Rolle. Im drittgrößten Ort Gran Canarias wurde im 16. Jahrhundert Zuckerrohr angebaut. Nachdem die Monokultur den Boden ausgelaugt hatte und das Zuckerrohr auf den Kanaren zu teuer wurde, verlegte man sich im 17. und 18. Jahrhundert vermehrt auf den Anbau von Kartoffeln, Mais, Getreide, Wein und Gemüse. Im 19. Jahrhundert waren dann Schildläuse, Zuckerrohr und Tabak die Säulen der Wirtschaft. Seit dem 20. Jahrhundert spielen Bananen, Gemüse und Blumen eine wichtige Rolle.

Arucas ist noch immer einer der wichtigsten wirtschaftlichen Standorte Gran Canarias und seit den Siebzigerjahren das Gemeindegebiet mit den größten Bananenplantagen der Insel. ("Mar de Platanales" - Bananenmeer). Neben der landwirtschaftlichen Tradition wachsen aber auch die industriellen Aktivitäten.

So haben in den letzten Jahren der Handel, die Dienstleistungen und der Tourismus in diesem Gemeindegebiet an Bedeutung gewonnen.

Das Kunsthandwerk wird ebenfalls immer noch groß geschrieben. Der Blaubasalt aus den umliegenden Steinbrüchen wird heute noch von über 50 Steinmetz-Betrieben verarbeitet. 

Strände

Die Küste des Gemeindegebietes von Arucas die "Costa de Bañaderos" bietet dem Besucher sowohl sanfte als auch sehr felsige Küstenstreifen. Das Gebiet ist landschaftlich besonders schön, mit romantischen kleinen Buchten.

Die wichtigsten Strände sind die Playa de Bañaderos - El Puertillo und die Playa de San Andrés. Beide bieten dem Besucher gute Bademöglichkeiten und bestehen aus einer Mischung aus Steinen und Sand. Ebenfalls an beiden Stränden findet man Duschen und einen ständigen Wach- und Rettungsdienst. Der Wellengang ist hier ziemlich stark aber offensichtlich gerade deshalb wird der Strand von den Bewohnern des Nordens der Insel häufig besucht. Der Strand erhält 2014 zum ersten Mal die Auszeichnung der Blauen Flagge.

Los Charcones, im Hafen von San Andrés ist aufgrund seiner Lage ein wunderbares Naturschwimmbecken. Der Strand erhält 2014 zum ersten Mal die Auszeichnung der Blauen Flagge.

Im Gemeindegebiet von Arucas gibt es noch weitere, kleine Strände und Buchten. Diese sind aber zum größten Teil felsig oder steinig und schwer zugänglich. Da hier auch meist starker Wellengang herrscht, werden diese Strände kaum besucht.