Firgas
Höhe: 485 m
Fläche: 15,33 km²
Bevölkerung: 7.628 (1. Jan. 2013)
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Touristen-Information
C/ El Molinón s/n
35430 Firgas
Tel: (+34)928 616 747
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Anfahrt
Anfahrt mit dem Auto
Von Las Palmas de Gran Canaria
Über die Nord-Autobahn GC-2, (Hauptstraßennetz)
Abfahrt auf GC-20 Richtung Arucas
über Verlängerung der GC-20
dann auf GC-30 wechseln bis "Villa de Firgas"
Alternativ über die GC-300 (Nebenstraßennetz)
Vom Süden
Über die Süd-Autobahn GC-1,
Abfahrt auf GC-3 Richtung Arucas
ab dort wie oben beschrieben weiterfahren
Alternativ über die Autobahn GC-1, Abfahrt auf GC-3
dann auf GC-23 und anschließen auf GC-2
ab dort wie oben beschrieben weiterfahren
Anfahrt mit dem Bus
Von Las Palmas de Gran Canaria:
Linie 201, 202 oder 204
Über Arucas:
Linie 205, 206 oder 210,
dann Arucas - Firgas Linie 211
Vom Süden: Linie 01 oder 30
Um den genauen Fahrplan zu sehen, klicken Sie auf die jeweilige Linie
RECORRIDO-IDA = Hinfahrt, RECORRIDO-VUELTA = Rückfahrt
Um den Plan groß zu sehen, klicken Sie auf die Karte
Allgemeines
Wussten Sie, dass...
der Barranco "Las Madres de Firgas" auch "die 1.000 Quellen" genannt wird? Dies hängt mit den zahlreichen Quellen zusammen, die früher hier entsprangen. Aus diesem Grund hat Firgas auch den Beinamen "Dorf des Wassers".
Firgas ist die kleinste Gemeinde der Insel und liegt ca. 28km von Las Palmas de Gran Canaria entfernt.
Ein großer Teil der Gemeinde liegt im Naturschutzgebiet "Parque Rural de Doramas" mit dem Naturreservat von Azuaje. Seit 1860 weiß man von den heilenden Kräften des mineralhaltigen Wassers, und nur wenige Jahre später begann man mit dem Bau des "Balneario de Azuaje". 1938 wurde das Heilbad aus gesundheitlichen Gründen geschlossen, man kann jedoch noch die Reste eines alten Kurhauses sehen. Das "Balneario de Azuaje" zeigt die Tourismusentwicklung auf Gran Canaria, die um 1900 als Gesundheitstourismus für wohlhabende Europäer begann. Die heutige "Casa de la Cultura" war früher ein Hotel, wo die Besucher, die zu den Heilbädern von Azuaje kamen, untergebracht wurden. Heute beherbergt das Gebäude unter anderem die öffentliche Bibliothek.
Den Ort Firgas sollte man zu Fuß erkunden, da die meisten Sehenswürdigkeiten sehr nahe beieinander liegen.
Am bekanntesten ist wohl die Promenade, früher "Calle Real del Centro" (königliche Straße des Zentrums) genannt, weil sie direkt durch das Ortszentrum führt. Sie besteht aus "Paseo de Gran Canaria" und "Paseo de Canarias". Auf dem " Paseo de Gran Canaria", dem unteren Teil der Promenade, werden die 21 Wappen der Gemeinden Gran Canarias mit jeweils einer eigenen Keramikbank dargestellt. Entlang der Bänke fließt Wasser aus einem 30m langen Springbrunnen in kleinen Wasserfällen nach unten. Der Brunnen repräsentiert den traditionellen Wasserreichtum der Gemeinde. Im oberen Teil der Promenade dem "Paseo de Canarias", wurden auf breiten Stufen große Reliefs der 7 Inseln mit ihren jeweiligen Wappen und einer repräsentativen Landschaft in Stein gemeißelt.
Sehenswert ist auch die Kirche "San Roque" auf dem gleichnamigen Kirchenplatz im Dorfzentrum. Sie wurde auf den Ruinen der alten Kapelle von Juan Ortega aus dem Jahre 1502 errichtet.
In der Nähe der "Plaza de San Roque" finden Sie den Gedenkbrunnen, der zum 500. Jahrestag der Gründung des Ortes errichtet wurde. Dieser Brunnen verfügt über mehrere Wasser- und Lichtspiele und eine entsprechende Hintergrundmusik.
Das Gebäude der Gemeindeverwaltung von Firgas wurde im neokanarischen Stil aus den Vierzigerjahren erbaut, unter anderem aus dem blauen Stein aus den tieferen Regionen der Gemeinde. Die beeindruckenden Balkone sind aus Tea-Holz gebaut, dem harten Kern der kanarischen Kiefer.
An der Landstraße von Firgas nach Valleseco liegt die alte Getreidemühle "Molino del Conde", aus dem 16.Jh. Sie war einst der größte Produzent von Gofio. Gofio ist ein Getreidegericht und das älteste überlieferte Nahrungsmittel der Kanarischen Inseln. Ursprünglich wurde Gofio aus gerösteter Gerste hergestellt, heute meist aus geröstetem Mais. Nach mehr als 40 Jahren, in denen die Mühle nicht genutzt wurde, wird heute wieder gemahlen und geröstet, diesmal jedoch nur noch für den interessierten Besucher. In einem kleinen Laden kann man das örtliche Kunsthandwerk bestaunen und die Produkte erwerben.
Geschichte
Firgas wurde von den Altkanariern zuerst "Afurgad" genannt, was "hoher Ort" oder "Wegkreuzung" bedeutet. Nach der Eroberung wurden die Ländereien und Wasserrechte seitens der Katholischen Könige verteilt. In der kleinen Gemeinde mischten sich die Eroberer mit den Ureinwohner und begannen mit Rodungsarbeiten, bauten Häuser, legten Felder mit Zuckerrohr an, bauten eine Zuckerfabrik und schließlich auch eine Kapelle, die "San Juan Ortega" geweiht war. Durch den Wasser- und Holzreichtum gab es im Gemeindegebiet mindestens drei Zuckermühlen.
Seit dem 16. Jahrhundert erscheint anstatt des Namens "Afurgad" der Name "Firgas", ohne dass dafür ein Grund bekannt ist.
Das Gebiet von Firgas gehörte früher zur Gemeinde von Arucas und bekam erst im 17. Jahrhundert eine eigene Kirche, die aber noch von Arucas abhängig war. 1835 trennte sich Firgas von der Gemeinde Arucas und wurde eigenständig.
Das Gebiet von "Doramas" spielte auch eine wichtige Rolle bei der Eroberung der Insel. Vor der spanischen Eroberung war das Gebiet um Firgas dicht mit Lorbeerwald bewachsen, der jedoch den Landverteilungen, die noch bis Anfang des 19. Jahrhunderts stattfanden, und dem Zuckerrohranbau zum Opfer fiel.
Firgas ist vor allem auch bekannt für das Mineralwasser, das dort abgefüllt wird. Die Bewohner von Firgas wurden früher auch "Wasserbarone" genannt.
In der Neuzeit sorgten spanische Künstler dafür, dass der Ort, neben Mineralwasser noch andere Attraktionen zu bieten hat. So wurde 1995 die bereits genannte Promenade "Paseo de Canarias" entworfen und die Gofiomühle für Besucher wieder eröffnet.
Wirtschaft
Ein Teil der Gemeinde Firgas liegt im Naturschutzgebiet "Parque Natural de Doramas", wo es tiefe Schluchten mit einer üppigen Vegetation und mit kleinen Wasserläufen gibt, die die Gemeinde mit diesem kostbaren Gut versorgen. Firgas war bereits in früheren Zeiten bekannt für seine Wasserquellen, die in den nahe gelegenen "Barrancos" entspringen. Heute sind die unterirdischen Wasserreserven der wichtigste Wirtschaftszweig der Gemeinde. Das Unternehmen "Aguas Minerales de Firgas" im "Barranco de Las Madres" ist derzeit der größte Arbeitgeber der Gemeinde.
Firgas war eine Gemeinde von Landwirten und Viehzüchtern. Es werden Kartoffeln, Zitrusfrüchte und an der Küste Bananen angebaut. Man sagt, dass man von Firgas aus zwei Meere sieht: Ein blaues und ein grünes Meer - das Bananenmeer. Auf bewässerten Terrassen wird Brunnenkresse "Berros" angebaut. Sie ist die Hauptzutat eines der wichtigsten Gerichte der kanarischen Gastronomie: "Potaje de Berros", Eintopf mit Brunnenkresse.
Der Viehbestand setzt sich hauptsächlich aus Kühen und Ziegen zusammen.
Strände
Das Gemeindegebiet hat nur einen ganz kleinen Anteil am Küstengebiet zwischen der Nachbargemeinden Moya im Westen und Arucas im Osten. Es liegt in einem landschaftlich besonders schönem Gebiet und bietet dem Besucher sanfte aber auch felsige Küstenabschnitte.
Auf dem Gemeindegebiet gibt es zwei kleine Buchten, die Strände Las Cabezadas de los Lomos und Playa de Quintanilla. Beide Strände haben schwarzen Sand und werden vor allem von den Einheimischen genutzt. Wie alle Strände an der Nordküste sind die ein ideales Gebiet für Surfer.