Gofio

Gofio ist ein Getreidegericht und das älteste überlieferte Nahrungsmittel der Kanarischen Inseln. Der Begriff bezeichnet sowohl die fertige Speise, als auch das ihm zu Grunde liegende Mehl.

Die Ureinwohner der Kanarischen Inseln, die Guanchen, bauten vor allem Gerste an. Mehl aus gerösteten Gerstenkörnern, Gofio, bildete die Nahrungsgrundlage. Diese Gerstenkörner zusammen mit Wurzeln und gesammelten und getrockneten Früchten werden in einer Handmühle, bestehend aus zwei runden rauen Steinen, die gegeneinander gerieben werden, gemahlen.

Ursprünglich wurde Gofio aus gerösteter Gerste hergestellt. Heute ist es ein meistens aus geröstetem Weizen oder Mais hergestelltes Mehl.

Gofio wird heute noch hergestellt und ist nicht aus der Kanarischen Küche wegzudenken: in Restaurants als traditionelle Vorspeise, Zuspeise "Pella de Gofio", Hauptspeise und Nachspeise "Mus de Gofio", oder für die Ziegenhirten, die es in einem Ziegenledersack mit sich führen und mit Wasser oder Ziegenmilch zu einem Brei verrührt essen.

Der Teig wird auf viele Arten verwendet. Aus einem festen Laib wird häufig ein Stück abgebrochen und dazu ein Glas Wein getrunken. Eine traditionelle Art, den Gofio zu verwenden, ist das Vermischen des Mehls mit Ziegenmilch. Er wird auch mit halbierten oder geviertelten Zwiebelscheiben gegessen, die als Löffel für den mit Olivenöl und Wasser vermischten Brei dienen.

Gofio wird auch in Milch aufgelöst als Frühstück gegessen, kalt oder warm meistens mit Wasser aber auch mit Olivenöl zu Brei, Pasten, Klößen oder Laiben verarbeitet. Auch Frischkäse, Bananen, Honig, Rosinen oder geriebene Nüsse werden mit verknetet "Gofio amasada".

Es wird oft auch als Zutat in einigen Suppen verwendet (z.B. in der Brunnenkresse-Suppe), als Kruste für Schweinefleisch, das gibt einen besonderen Geschmacks, und ist ein unverzichtbares Accessoire für Gerichte wie Kanarischer Eintopf oder gebrüht in der Fischpfanne: d.h., Gofio wird mit der Brühe dieser Spezialitäten gemischt, bis eine teigige Konsistenz entsteht.

 

                                                    
  Neuerdings wird Gofio viel in Desserts und sogar Eis verwendet.  
   

Gofio ist außerdem sehr gesund, steigert die Leistungsfähigkeit und minimiert Herzerkrankungen

Eine Studie der Universität Las Palmas bestätigt. Gofio ist gesund und verringert das Risiko für Herzkranzgefäßerkrankungen. Die Studie wurde zwischen 2007 und 2014 durchgeführt, mit tausend Probanden zwischen 70 und 80 Jahren, die in zwei Gruppen eingeteilt wurden, die Gruppe die jahrzehntelang regelmäßig Gofio zu sich nimmt und die Gruppe die es nicht tut.

Dabei wurde eindeutig belegt, dass Menschen, die regelmäßig Gofio essen eine bessere Leistungsfähigkeit bringen, weniger Herzerkrankungen aufweisen und stressresistenter sind. Diese Menschengruppe nahm fast täglich zum Frühstück Gofio ein.

Der Leiter der Forschung erklärte, dass Gofio ein Lebensmittel mit einem sehr hohen Nährwert sowie reich an Mineralstoffen sowie Vitaminen ist.

Außerdem werden wichtige Nährstoffanteile bei der Produktion nicht zerstört, wie dies bei anderen Mehlsorten passiert. Dieser Anteil an Nährstoffen kräftigt die Arterien. Indem er sich an den Innenwänden ablegt.

 

Gofiomühle

In Firgas kann man noch eine Gofiomühle besichtigen. Die Gofiomühle von Firgas, auch als Molino del Conde bekannt, stammt aus dem 16. Jahrhundert. Sie befindet sich über dem Bewässerungskanal der Heredad de Aguas von Arucas und Firgas. Daneben liegen der alte Kornspeicher, die Röstmaschine und das Haus des Müllers.

Öffnungszeiten: im Winter Montag bis Freitag 8 - 15 Uhr. Im Sommer Montag bis Freitag 8 - 14 Uhr.

                                         
                                                                                                                            
 

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