Der neue 20-Euro-Schein wird am 25. November 2015 in Umlauf gebracht
…und so sieht er aus
Artikel vom 2015-05-10

 

  • 338 Millionen Bürger in 19 europäischen Ländern verwenden den Euro
  • Die Banknote erhält ein ganz neues Sicherheitsmerkmal ein "Fenster mit Portrait"
  • Das Hologramm eines Fensters und der mythologischen Gestalt phönizischen Prinzessin Europa

Natürlich ist auch der neue 20-Euro-Schein in Blau gehalten. Allerdings geht die Farbe etwas stärker ins Türkis. Identisch sind auch die Fenster und Brücken aus der Zeit der Gotik, die darauf zu sehen sind. Diese Motive erscheinen nun jedoch plastischer, teilweise dreidimensional. Es sind aber rein fiktive Darstellungen, ohne reales Vorbild, damit kein europäisches Land bevorzugt wird.

Eine offensichtliche Veränderung sehen Sie aber bei der Währungsbezeichnung "Euro", die nun außer in lateinischen und griechischen Buchstaben zusätzlich auch in kyrillischen erscheint. Damit wird der Tatsache Rechnung getragen, dass Bulgarien seit 2007 Mitglied der EU ist, denn die Gestaltung der Scheine orientiert sich daran, wer in der EU ist, nicht daran, wer bereits den Euro eingeführt hat.

Aus demselben Grund nun am linken Rand neun Kürzel aus drei Buchstaben, statt fünf wie bis jetzt. Es handelt sich um die Abkürzung für "Europäische Zentralbank" in sämtlichen Amtssprachen der EU. Da seit der Erstausgabe der Euro-Scheine 2002 bis heute 13 neue Länder der EU beigetreten sind.

Damit werden alle Amtssprachen – außer Kroatisch abgedeckt, da Kroatien erst seit Mitte 2013 in der EU, und somit erst nach Beschluss der Herausgabe der neuen Banknoten, der neue Fünf-Euro-Schein ist sogar schon davor in Umlauf gekommen.

Auf der Europa-Karte auf der Rückseite des Scheins ist das Gebiet Kroatiens schon abgebildet sowie die Inselstaaten Malta und Zypern, die auf den alten Varianten des Zwanzigers fehlten, denn als dieser ausgegeben wurde, waren sie noch nicht bei der EU.

Vor allem aber sollen die neuen Scheine sicherer sein. Im ersten Halbjahr 2014 wurden in der gesamten Euro-Zone 331.000 falsche Banknoten aus dem Verkehr gezogen und im zweiten Halbjahr sogar 507.000. 60 Prozent davon entfielen auf den Zwanziger.

Neues, einzigartiges Sicherheitsmerkmal
Der neue 20-Euro-Schein erhält noch ein weiteres Sicherheitsmerkmal, das es auf den beiden anderen neuen Scheinen noch nicht gab. Man findet es in dem aufgedruckten Silberstreifen auf der rechten Hälfte der Vorderseite. Dort befindet sich ein Hologramm eines Fensters und der mythologischen Gestalt der phönizischen Prinzessin Europa.

Bei dem 20-Euro-Schein wird das im Hologramm enthaltene Fenster durchsichtig, wenn man die Banknote gegen das Licht hält. In diesem durchsichtigen Fenster erscheint dann das Porträt der Europa, das von beiden Seiten des Geldscheins zu erkennen ist. "Eine echte Innovation in der Banknoten-Technologie"!

Der Schein erhält noch weitere Sicherheitsmerkmale, die jedoch mit bloßem Auge nicht mehr zu erkennen sind. Unter UV-Licht erscheinen in der Flagge sowie an mehreren anderen Stellen einige Sterne gelb und einige rot. In das Papier sind außerdem Fasern eingearbeitet, die unter UV- Licht in drei Farben fluoreszieren.

 

Fotos | EZB